Inkasso bezeichnet den professionellen Einzug offener Forderungen durch Gläubiger oder spezialisierte Inkassounternehmen. Es ist ein wichtiger Bestandteil des Forderungsmanagements, das Unternehmen dabei hilft, unbezahlte Rechnungen einzutreiben und ihre Liquidität zu sichern.

1. Bedeutung des Inkassos

Inkasso kommt ins Spiel, wenn ein Schuldner eine Rechnung nicht fristgerecht bezahlt. Unternehmen können entweder selbst Mahnungen verschicken oder ein Inkassobüro beauftragen, um die ausstehenden Beträge einzufordern.

2. Der Ablauf des Inkassoprozesses

  1. Interne Mahnung – Der Gläubiger sendet eine Zahlungserinnerung oder Mahnung.
  2. Beauftragung eines Inkassounternehmens – Falls keine Zahlung erfolgt, kann ein Inkassobüro tätig werden.
  3. Außergerichtliches Inkasso – Das Unternehmen versucht durch Schreiben oder Anrufe, die Forderung beizutreiben.
  4. Gerichtliches Mahnverfahren – Falls nötig, kann ein gerichtlicher Mahnbescheid beantragt werden.
  5. Zwangsvollstreckung – Falls der Schuldner weiterhin nicht zahlt, kann ein Gerichtsvollzieher eingeschaltet werden.

3. Arten des Inkassos

  • Freundliches Inkasso: Eine einvernehmliche Lösung wird angestrebt.
  • Juristisches Inkasso: Gerichtliche Schritte werden eingeleitet.
  • Treuhandinkasso: Das Inkassobüro handelt im Auftrag des Gläubigers.
  • Forderungskauf (Factoring): Das Inkassounternehmen kauft die Forderung und übernimmt das Risiko.

4. Inkasso und Rechtliche Grundlagen

Inkassounternehmen müssen sich an gesetzliche Vorgaben halten, insbesondere das Rechtsdienstleistungsgesetz (RDG). Zudem gelten Verbraucherschutzregelungen, um Schuldner vor unlauteren Praktiken zu schützen.

5. Vorteile eines effektiven Forderungsmanagements

  • Verbesserung der Liquidität
  • Reduzierung von Zahlungsausfällen
  • Entlastung des Unternehmens durch professionelle Abwicklung

Inkasso ist ein essenzielles Instrument für Unternehmen, um finanzielle Verluste zu minimieren und ein gesundes Cashflow-Management zu gewährleisten.